In der Reihe „Engagement vor Ort – Projekte stellen sich vor“ stellen wir euch heute das Projekt „Nein zur digit@len Gewalt“ des umgedacht e. V. vor.
Eine digitale Welt stellt Kinder und Jugendliche vor neue Herausforderungen und Chancen. Immer häufiger ist das Internet der Grund für psychische Erkrankungen wie Depression und Sucht, wobei der Druck, insbesondere durch soziale Medien, diese Entwicklungen maßgeblich vorantreibt. Fremdenhass, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Hassrede finden im Internet oft einen fruchtbaren Nährboden. Die Anonymität im digitalen Raum kann dazu führen, dass Menschen hemmungslos Rassismus und Diskriminierung verbreiten, was zu einer weiteren Spaltung in der Gesellschaft führt.
Prävention digitaler Gewalt
Ein respektvoller Umgang miteinander bildet die Grundlage für eine demokratische Gesellschaft. Viel zu oft bekommt man jedoch den Eindruck, dass im Internet alle Grundsätze der menschlichen Kommunikation ihre Gültigkeit verlieren. Foren, Online-Spiele und WhatsApp-Gruppen nutzen menschenverachtende Beleidigungen, Witze auf Kosten anderer und eine Kultur der „Memes“, um eine Kultur voll von Rassismus, Sexismus und Antisemitismus zu erhalten. Diese wird bereits jungen Nutzer*innen diverser Plattformen vermittelt und lebt in diversen Ausdrucksformen auch in Klassenchats.
Die Prävention solcher Kommunikation und der damit einhergehenden Auswirkungen auf die Gemeinschaft ist ein essenzieller Schritt zur Stärkung des demokratischen Verständnisses und des respektvollen Miteinanders.
Toleranzstärkung durch Sensibilisierung
Das Workshopformat „Nein zur digit@len Gewalt“ strebt eine umfassende Sensibilisierung für verantwortungsbewusstes Verhalten in der digitalen Welt an. Durch die Entwicklung von Verhaltensrichtlinien für die Online-Kommunikation, das klare Aufzeigen von Gefahren im Netz und die Betonung der Auswirkungen des eigenen Verhaltens auf andere, zielt das Projekt darauf ab, Empathie und gegenseitigen Respekt im digitalen Raum zu fördern.
Die primäre Zielsetzung ist es, durch präventive Maßnahmen zukünftige Täter*innen zu verhindern und Opfer digitaler Gewalt und Online-Verbrechen über Anlaufstellen und Handlungsoptionen aufzuklären. Durch die Vermittlung von Wissen und Informationen streben die Durchführenden vom umgedacht e. V. an, die allgemeine Aufklärung und Qualifikation zu erhöhen. Der Workshop bietet eine Plattform, um den Wissensstand der teilnehmenden Schuler*innen zu erfragen, neue Erkenntnisse zu vermitteln und kritisches Nachdenken anzuregen.
Der Workshop „Nein zur digit@len Gewalt“ ist mit einer methodischen Vielfalt aufgebaut, die es erlaubt inklusiv und niedrigschwellig komplexe Themen zu vermitteln. Dabei werden die Theorien und Erfahrungen aus der formalen Schulbildung berücksichtigt, wie auch der non-formalen Bildung und versucht neue Wege in der Umsetzung abseits des klassischen Unterrichts zu gehen. Der Verein nutzt Spiele und interaktive Methoden, um ein trockenes und abstraktes Thema nahbarer zu gestalten. Hierbei ist uns der Interaktionsaspekt besonders wichtig, um zu vermitteln, welchen Einfluss die Schüler*innen selbst haben können, um Täter*innen zu stoppen, sich selbst zu schützen und Betroffene zu unterstützen.
Das Projekt wird durchgeführt an den Schulen: Grundschule am Weinberg Liebenwalde, Grundschule Germendorf, Jean-Clermon-Schule Oranienburg und Waldgrundschule Oranienburg.
Auf nachstehenden Link klicken und mehr zum Verein und dem Format erfahren: https://zfsi.de/projekte/.
Wir unterstützen auch deine Projektidee im Sinne der Demokratiestärkung – mit Fördergeldern, Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit.