In der Reihe „Engagement vor Ort – Projekte stellen sich vor“ stellen wir euch heute das Projekt „Oranienburg erinnert! Ein Gedenkweg für die Novemberpogrome 1938“ der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten vor.
Ein Gedenkweg für die Novemberpogrome 1938
Die mobile Gedenkveranstaltung soll die Erinnerung an die antisemitischen Pogrome vom 9. November 1938, die mitten in Oranienburg unter Beteiligung der Bevölkerung stattgefunden haben, im Zentrum der Stadt sichtbar machen. Die Perspektiven und individuellen Geschichten der jüdischen Verfolgten und ihrer Angehörigen sollen dabei eine besondere Aufmerksamkeit erfahren. „Oranienburg erinnert!“ wird getragen und gestaltet von einem breiten Oranienburger Bündnis. Gemeinsam wollen die Kooperationspartner*innen aus der Mitte der Stadtgesellschaft ein Zeichen für die städtische Verantwortung für die Erinnerung an die Pogrome und das
Engagement gegen gegenwärtigen Antisemitismus und Zivilcourage setzen.
Das Bündnis setzt sich für die Stärkung einer demokratisch-partizipativen Erinnerungskultur ein, die aus der aktiven Beteiligung einer Vielfalt von zivilgesellschaftlichen Akteur*innen und insbesondere von Jugendlichen heraus entsteht. Der Gedenkweg soll deswegen nicht von offiziellen Ansprachen geprägt sein, sondern von kreativen, selbst gestalteten Beiträgen der Oranienburger Schüler*innen. Dabei soll die Auseinandersetzung mit der Geschichte ebenso
bedeutsam sein wie die Frage nach der Bedeutung der Ereignisse für die Gegenwart.
Gemeinsam erinnern
Der geplante Weg beginnt am Gedenkstein für das während der Pogrome zerstörte jüdische Bethaus und verläuft über den Bahnhof, an dem die Deportierten in der Stadt ankamen und die zentrale Bernauer Straße zur Gedenkstätte. Er macht Halt an mehreren Stolpersteinen für jüdische Oranienburger Familien. Die Stationen werden durch Oranienburger Schüler*innen
mit Lesungen von Berichten und Biographien und kreative Beiträge gestaltet. Die
Musikschule Klangfarbe Orange wird die Stationen musikalisch begleiten. Endpunkt
des Gedenkwegs ist die Baracke 38 in der Gedenkstätte Sachsenhausen, die zu den
Baracken im Lager gehörte, in denen jüdischen Häftlinge untergebracht waren. Dort
wird ein Rabbiner ein Kaddisch sprechen, Schüler*innen legen Blumen nieder und
sprechen über ihre Gedanken.
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