In der Reihe „Engagement vor Ort – Projekte stellen sich vor“ stellen wir euch heute das Projekt „Comic Courage – Empathie verbindet“, Graphic Novels Workshops am Strittmatter-Gymnasium Gransee, vor. Initiiert und beantragt vom Förderverein Pro Gymnasium Gransee e. V.
Zur Prävention von Diskriminierung durch Empathieförderung
Im Rahmen der weltweiten, bundesweiten und brandenburgweiten Zunahme von Rechtspopulismus nehmen Hemmschwellen zur Diskriminierung und Ausgrenzung ab. Dieser Trend scheint u.a. durch Beiträge auf sozialen Medien befördert zu werden, denen Jugendliche besonders viel ausgesetzt sind.
Um bei den Jugendlichen des Strittmatter-Gymnasiums in Gransee eine verbesserte Sensibilisierung für die Auswirkungen von Rassismus, Queerfeindlichkeit, Antisemitismus und andere Arten der Diskriminierung zu entwickeln, wurde mit Hilfe von Mitteln aus dem Fachbereich Politische Bildung die Schulbibliothek um eine bedeutende Zahl von Graphic Novels ergänzt, die eine Reihe dieser und verwandter Themen behandeln.
Der Graphic Novels Workshop soll einerseits Interesse für Graphic Novels wecken und den Schüler*innen andererseits die Gelegenheit geben, sich persönlich intensiv mit dem Thema Diskriminierung auseinander zu setzen. Der Workshop ist in einer achten und einer zehnten Klasse mit dem Künstler Stefan Gris Seibt geplant. Über einen Tag werden gemeinschaftlich kurze Graphic Novels erstellt und danach ausgestellt werden.
In den Workshops wird der Künstler zunächst eine Beziehung zu den Schüler*innen aufbauen und ihr Interesse für Zeichnen und Malen im Allgemeinen und Graphic Novels im Spezifischen wecken. Dabei wird er auf die jugendlichen Lebensrealitäten eingehen. Aus diesen Erfahrungswelten soll auch eine Geschichte zum Thema Diskriminierung entwickelt werden, die dann von der ganzen Klasse gemeinsam als eine kurze Graphic Novel gezeichnet und im Anschluss im Schulhaus ausgestellt wird.
Die Jugendlichen setzen sich mit dem Erleben von Diskriminierung auseinander, um eine Empathie für diskriminierte Gruppen zu fördern und dadurch einerseits Diskriminierung vorzubeugen und andererseits den Ausdruck von Widerspruch bei beobachteter Diskriminierung, Zivilcourage und im optimalen Fall auch Engagement gegen Diskriminierung zu fördern.
Projektziel
Das Ziel des Projekts besteht darin, Jugendliche für die Themen Diskriminierung, Rassismus, Queerfeindlichkeit und Antisemitismus zu sensibilisieren und Empathie für betroffene Gruppen zu fördern. Durch die Durchführung von Workshops mit dem Künstler Stefan Gris Seibt sollen die Schüler*innen in der achten und zehnten Klasse die Möglichkeit erhalten, sich kreativ mit diesen Themen auseinanderzusetzen, indem sie gemeinsam kurze Graphic Novels erstellen. Dies soll das Bewusstsein für die Auswirkungen von Diskriminierung schärfen und Zivilcourage fördern.
… für Oberhavel, für die Gesellschaft:
Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zur Prävention von Diskriminierung in der Region Oberhavel, indem es Jugendliche dazu anregt, sich mit ihren eigenen Erfahrungen und den Lebensrealitäten anderer auseinanderzusetzen. Durch die Schaffung eines respektvollen Miteinanders wird nicht nur das soziale Klima an der Schule verbessert, sondern auch das Bewusstsein für Diskriminierung in der gesamten Gemeinschaft geschärft. Die Ausstellung der erstellten Graphic Novels ermöglicht es, das Thema Diskriminierung einem breiteren Publikum zugänglich zu machen und weitere Schüler*innen zu sensibilisieren. Zudem wird die Schulbibliothek durch die Integration von Graphic Novels bereichert, was das Interesse am Lesen fördert und dazu beiträgt, die Auseinandersetzung mit wichtigen gesellschaftlichen Themen zu vertiefen. Schüler*innen, die selbst Diskriminierung erfahren haben, fühlen sich durch das Projekt unterstützt und ermutigt, Hilfe zu suchen, was langfristig zu einer stärkeren Gemeinschaft und einem respektvolleren Umgang miteinander führt.
Wir unterstützen auch deine Projektidee im Sinne der Demokratiestärkung – mit Fördergeldern, Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit:

