Erinnerungsarbeit in Oranienburg. In der Reihe „Engagement vor Ort – Projekte stellen sich vor“ stellen wir Euch heute das Projekt „Erich Mühsam Gedenken“ aus dem Jugendfonds vor.
In Oranienburg gibt es gerade viele Diskussionen um die Neugestaltung des KZ Oranienburg. Ein Gedenkstein erinnert an Erich Mühsam, eine Erinnerungstafel an das KZ Oranienburg, wo Erich Mühsam bereits 1934 brutal gefoltert und ermordet wurde, ergänzt durch eine Stele. Der Tod von Erich Mühsam sollte als Suizid getarnt werden, doch Mithäftlinge bestätigten, dass er im Zimmer des Lagerkommandanten umgebracht wurde.
Erinnerungsarbeit in Oranienburg
Bei jungen Menschen ist Erich Mühsam durch seine Gedichte bekannt. Die jungen Menschen rund um das Forum gegen Rassismus und rechte Gewalt wollen sich in diese Diskussion einbringen und an den Gedenkstein bei den Neugestaltungen erinnern. Seit viele Jahren organisieren sie an dem Gedenkstein Veranstaltungen, um zu erinnern und um andere zu ermutigen, sich mit Erich Mühsam und der Geschichte des Ortes zu beschäftigen. Wir freuen uns über dieses Engagement und darüber, dass wir mit Mitteln aus dem Jugendfonds dazu beitragen, dass es auch künftig Veranstaltungen anlässlich und rund um das Gedenken an Erich Mühsam und das KZ Oranienburg geben kann.
Konkret wird es am 10. Juli 2021. Das Forum gegen Rassismus und rechte Gewalt veranstaltet in diesem Jahr an seinem Todestag eine Gedenkdemo in Oranienburg. Um 14 Uhr geht es am Bahnhof los zum Gedenkort an der Berliner Straße. Dort soll es eine Kundgebung, Redebeiträge und Musik geben.
Beteiligung in Oranienburg
In Oranienburg gibt es gerade viele Diskussionen um die Neugestaltung des KZ Oranienburg. Dazu läuft aktuell auch ein Beteiligungsverfahren zur Neugestaltung in der Stadt Oranienburg. Jede*r kann sich mit Ideen einbringen. Bis 31. August sollen diese in der Stadt eingehen: entweder als E-Mail mit dem Betreff „Gedenkort KZ Oranienburg“ direkt an Stadtsprecher Sebastian Welzel (welzel@oranienburg.de) oder per Post an Stadt Oranienburg, Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit und Wirtschaftsförderung, Schloßplatz 1, 16515 Oranienburg.
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Erst Kindl-Brauerei, dann KZ – Wie geht es am Gedenkort in Oranienburg weiter? – Ein Artikel der Märkische Online-Zeitung vom 03.07.2021