In der Reihe „Engagement vor Ort – Projekte stellen sich vor“ stellen wir euch heute das Projekt „Gemeinschaft für alle“ des Fördervereins Pro Gymnasium Gransee e.V., durchgeführt am Strittmatter-Gymnasium Gransee, vor.
Die Schule liegt im Norden von Oberhavel, in einer homogenen und familiären Region. Es gibt jedoch wenig Verständnis für Themen wie Migration, Rassismus, Queerness und Vielfalt. Unbekanntes wird oft als fremd wahrgenommen, was zu Distanz zu wichtigen gesellschaftlichen Themen führt. Die Region ist strukturschwach. Dadurch verstärkt sich das Gefühl, von den Metropolen abgehängt zu sein. Dies wiederum fördert rechtspopulistische und rechtsextreme Ansichten, die besonders unter Jugendlichen verbreitet sind.
Gemeinschaft und Zusammenhalt stärken
Trotz Unterrichtsangeboten zu Demokratie, Nationalsozialismus und Vorurteilen sind die Einflüsse von sozialen Medien und Eltern stark. Wir möchten dem entgegenwirken und die Demokratieförderung sowie den Abbau von Rechtspopulismus stärken. Die Schule soll ein Ort sein, an dem junge Menschen gefördert werden und sich offen mit der Welt auseinandersetzen können.
Das Projekt strebt an, ein positives Gemeinschaftsgefühl zu schaffen und Diskussionen zu fördern. Ziel ist es, Raum für weniger Vertrautes zu bieten und über Ängste und Unsicherheiten zu sprechen, um Offenheit und Zusammenhalt in der Schule zu stärken.
Um ein möglichst breites Publikum anzusprechen, finden die projektbezogenen Veranstaltungen im Rahmen des schulpflichtigen Unterrichts und für die Klassenstufen 7 (12-13 Jahre), 10 (15-16 Jahre) und 11 (16-17 Jahre) statt. Die gewählten Gesprächsformate sind dabei spürbar anders als der Schulunterricht und ermöglichen somit einen anderen Zugang zu den Kindern und Jugendlichen.
Projektziel
Das vom Schulförderverein initiierte Projekt zielt darauf ab, junge Menschen mit demokratieskeptischen Einstellungen anzusprechen und sie zu ermutigen, verschiedene Perspektiven einzunehmen und aktiv an offenen Diskussionen teilzunehmen. Es stärkt zudem Jugendliche, die sich in ihren Identitäten und Perspektiven isoliert fühlen, indem es externe Unterstützung bietet. Die Veranstaltungen fördern die Auseinandersetzung mit komplexen Fragen und bieten neue Blickwinkel auf Schule und Unterricht. Durch die Einbringung von Vielfalt und unterschiedlichen Erfahrungen werden Prozesse und Diskussionen angeregt, die zu einem besseren Verständnis von Demokratie und gesellschaftlichem Zusammenhalt führen.
… für Oberhavel, für die Gesellschaft:
Insgesamt fördert das Projekt eine offene, tolerante und partizipative Gesellschaft, die für demokratische Werte und Prinzipien entscheidend ist. Junge Menschen werden ermutigt, ihre Meinungen und Perspektiven offen zu teilen. Das wiederum führt zu einem aktiven und respektvollen Dialog. Durch den Kontakt mit Personen, die unterschiedliche Lebensrealitäten erfahren haben, entwickeln die Teilnehmenden ein tieferes Verständnis für Vielfalt und die Herausforderungen anderer.
Die Auseinandersetzung mit komplexen Fragen schult die Fähigkeit, kritisch zu denken und unterschiedliche Sichtweisen zu berücksichtigen. Das ist für eine funktionierende Demokratie essenziell. Das Projekt bringt verschiedene Erfahrungen und Perspektiven in die Schule. Dadurch werden Akzeptanz von Diversität gefördert und Vorurteile abgebaut. Es unterstützt Jugendliche, die sich als „anders“ empfinden, und gibt ihnen eine Stimme. Das wiederum führt zu einem stärkeren Gemeinschaftsgefühl und sozialem Zusammenhalt.
Auch deine Projektidee unterstützen wir mit Fördermitteln und Öffentlichkeitsarbeit: