In der Reihe „Engagement vor Ort – Projekte stellen sich vor“ stellen wir euch heute das Projekt „Von Glambeck nach Potsdam – Jugendgeschichtsmesse 2022“ des Schlaglicht e. V. in Kooperation mit der Offenen Kinder- und Jugendarbeit Löwenberger Land und dem LJR Zeitwerk vor.
Sechs Kinder der sechsten Klassen der Libertasschule Löwenberger Land haben im Rahmen einer Projektarbeit im Frühjahr 2022 einen Erklärfilm über das Leben der jüdischen Familie Labe gedreht. Die Familie Labe hat in der Zeit des Nationalsozialismus in Glambeck Verfolgung erlebt. Alle Familienmitglieder wurden in dieser Zeit ermordet.
Diesen sechs Jugendlichen, die mittlerweile auf weiterführenden Schulen sind, ermöglicht dieses Projekt die Teilnahme an der Jugendgeschichtsmesse in Potsdam. Der Teilnahme geht ein inhaltliches Vorbereitungstreffen voraus. Mit einem Kleinbus fahren die Kindern gemeinsam mit dem Schlaglicht e. V. nach Potsdam. Auf der Messe präsentieren sie das Projekt und ihren Erklärfilm.
Die Teilnahme an der Messe stellt einen angemessenen Rahmen dar, ihre Arbeit zu präsentieren. Es geht jedoch auch und vor allem um Wertschätzung ihrer Arbeit und gegen das Vergessen. Jeder Beitrag zur Erinnerungsarbeit zählt und leistet einen wertvollen Beitrag zur historischen Arbeit im Land Brandenburg. #gegendasvergessen #gegenextremismus #erinnerungsarbeit
Wir sagen „Danke“ und wünschen den Jugendlichen einen schönen Ausflug in die Landeshauptstadt, interessante Begegnungen und inspirierenden Austausch mit anderen Engagierten.
Copyright: Schlaglicht e. V. | Fotograf: Johannes Kreye
Jeder kann einen Beitrag leisten. Wir unterstützen euch mit Fördermitteln, Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit:
„Und gegenüber spielt die Blaskapelle“
Podcast-Empfehlung der Redaktion: „Engagement on Air – Ein Podcast über Flucht, Migration und Mitmenschlichkeit“ der Initiative „Willkommen in Oranienburg e. V.“ hat in der aktuellen Folge die Künstlerinnen Paulina Rübenstahl und Frederike Moormann zu Gast, die über ihr Projekt, einen künstlerischen Audiowalk mit dem Titel “Und gegenüber spielt die Blaskapelle”, sprechen. Von einem der ersten Konzentrationslager des NS-Regimes, das 1933 in Oranienburg eröffnet wurde, gibt es keine lebenden Zeitzeug*innen mehr. Heute ist auf dem Gelände nur noch eine einzige Mauer übrig. Dennoch lebt die Geschichte von 1933/34 weiter – etwa in Form von Stadtarchitektur, Ideologien und Familiengeschichten. Und diesen Spuren geht der Audiowalk nach und unternimmt dabei den Versuch, die Geschichte des frühen Konzentrationslagers sowie seine heutigen Echos stärker in das kulturelle Gedächtnis zu bringen.
Gleich reinhören: https://anchor.fm/wio-ev/episodes/Und-gegenber-spielt-die-Blaskapelle-e1mr1jr